Kurlexikon
Bewegungstherapie
Ist ein Sammelbegriff für alle Maßnahmen mit sportlicher, gymnastischer oder krankengymnastischer, körperlicher Bewegung.
Diäten
Spezielle Ernährungsformen zur Behandlung oder Vorbeugung von Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes (Zuckerkrankheit), Übergewicht, Bluthochdruck oder Stoffwechselstörungen.
Drucktherapie
Die Behandlung vor allem großflächiger Narben, insbesondere nach Verbrennungen, bei der Druck- oder Kompressionstherapie wird über Verbände kontinuierlich ein leichter Druck auf die Narbe ausgeübt. Durch den Druck ist die Durchlässigkeit der Kapillaren herabgesetzt und die Durchblutung vermindert, der Stoffwechsel im Narbengewebe wird verlangsamt und das führt zu einer verbesserten Ausreifung der kollagenen Fasern, das Narbengewebe geht zurück, die Narbe wird glatt und elastisch.
Elektrotherapie
Die Behandlung erfolgt mittels elektrischer Ströme. Auf die Haut werden Elektroden aufgelegt, meist bei Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Elektrisches Vierzellenbad
Das Bad ist eine Art der Elektrotherapie mit Gleichströmen und unter Ausnutzung des lokal einwirkenden warmen Wassers, wird bei chronischen, rheumatischen Erkrankungen und neu-ralgischen Beschwerden angewendet.
Ergotherapie
Beschäftigungstherapie zum (Neu-)Erlernen alltäglicher Verrichtungen und Hobbys, z. B. nach Schlaganfällen, Lähmungen usw.
Fototherapie/Lichttherapie
Die Behandlung erfolgt mit Infrarotstrahlen. Sie ist eine Wärmebehandlung und erzielt eine feine, örtliche Durchblutungssteigerung und eine schmerzlindernde Wirkung.
Gasinjektionen
Das Einspritzen von Gas (Kohlendioxyd) unter die Haut führt zu erhöhter, lokaler Durchblutung, Schmerzlinderung und verbesserten Stoffwechselprozessen.
Galvanotherapie
Ist eine Feinstromtherapie, die an Stärke den körpereigenen elektrischen Strömen entspricht. Die Heilströme durchdringen Knochen, Gelenke, Ablagerungen und Schlackestoffe. Sie durchströmen den gesamten Organismus und beleben den Stoffwechsel. Diese Therapie empfiehlt sich bei Gelenk- und Knochenleiden.
Heilgymnastik
Spezielle Bewegungstherapie, bewirkt durch Übungen die Genesung oder Verbesserung der Funktion des erkrankten Organs oder Körperteils, wobei stets der ganze Körper berücksichtigt wird. Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung bzw. Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Organismus.
Hydrotherapie
Gesamtheit aller Heilmethoden unter Nutzung physikalischer Eigenschaften des Wassers wie
Temperatur, Strömung und Auftrieb (z. B. Bäder, Duschen, Güsse, Wickel, Packungen).
Inhalation
Wird meist zur unterstützenden Behandlung der oberen, mittleren und unteren Atemwege eingesetzt.
Interferenz
Zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen und Schmerzen der großen Gelenke (Schulter, Hüfte) und der Wirbelsäule geeignet. Vakuumelektroden und Interferenzstrom erzielen eine gute und lang anhaltende Schmerzlinderung.
Iontophorese
Anwendung von Gleichstrom zum Einbringen von Medikamenten durch die intakte Haut zur lokalen Behandlung von Krankheiten.
Kryotherapie
Kältebehandlung zur Entzündungshemmung, kann lokal auf die betroffenen Stellen mit kaltem Dampf geschehen oder in Kältekammern, in denen man sich wenige Minuten aufhält.
Kohlensäurebad
Ist ein Bad mit Kohlensäure angereichertem Wasser. Die Hautkapillaren dehnen sich, demzufolge sinkt der Blutdruck und die Belastungsfähigkeit des Herzens wächst.
Kinesiotherapie
Bewegungstherapie, heilt mit verschiedenen Formen körperlicher Aktivitäten und gezielt abgestimmter Belastung (Spaziergänge, Wanderungen, Fahrradtouren).
Lasertherapie
Diese nichtinvasive Laserbehandlung wird zur Therapie von Schmerzen, Schwellungen und degenerativen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen eingesetzt.
Lymphdrainage-Massage
Mit speziellen Massagegriffen kann man den Abtransport der Lymphabsonderungen erzielen, dabei werden Ödeme der Gliedmaßen behoben.
Klassische Massagen
Beliebteste Kurbehandlung, vor allem bei Erkrankungen des Bewegungsapparates angewendet und ergänzend eingesetzt, wo Muskeln zu lockern oder schmerzhafte Kontrakturen zu behandeln sind.
Mechanotherapie
Gesamtheit von Heilmethoden, bei denen mechanische Energien in den Dienst der Heilung gestellt werden wie Heilmassagen, Reflexzonenmassagen, Heilgymnastik.
Magnettherapie/Magnetotron
Bei Erkrankungen des Bewegungsapparates werden die betroffenen Körperteile zur Anregung von Stoffwechselprozessen einem magnetischen Spannungsfeld ausgesetzt.
Moorpackungen
Form der Wärmetherapie. Es wird dabei die Wärmeübertragung in den Organismus, zunächst auf die Haut, danach in die tieferen Strukturen und die Übertragung von Ionen auf den Organismus, vor allem von Schwefel, Jod, Eisen und hauptsächlich Huminsäuren, die entzündungshemmend wirken, genutzt. Das Moor wird in Form von Umschlägen bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, bei Frauenkrankheiten und Atemwegserkrankungen angewendet.
Mineralbäder
Dem Bad werden verschiedene Kräuterextrakte oder Salz aus dem Toten Meer zugesetzt. Die Anwendung erfolgt zur Behandlung von Ekzemen und Dermatitis.
Paraffinpackung
Ist eine lokale Wärmetherapie. Die erkrankten Körperteile werden zur Erzeugung von Tiefenwärme mit flüssigem Paraffin bedeckt. Die Wirkung ist ähnlich wie bei Moor- oder Schlammpackungen.
Physiotherapie
Gesamtheit der Heilmethoden, bei denen physikalische Energien zur Heilung genutzt werden, wie z. B. bei Elektrotherapie, Ultraschall, Lichttherapie, etc.
Perlbad
Mikromassage des Körpers im Wasser. Es wirkt beruhigend, löst den Muskeltonus und psychische Spannungen und wird angewandt bei Erkrankungen des Bewegungsapparates zur Verbesserung der Durchblutung der Extremitäten sowie bei Durchblutungsstörungen.
Reflexzonenmassage
Zu allen inneren Organen unseres Organismus gehören Hautflächen, die mit den Organen durch eigene Nervenbahnen verbunden sind, so genannte getrennte Reflexzonen. Mit Hilfe der Reflextherapie kann auf erkrankte Organe und Körperteile mit Massage der bestimmten Flächen eingewirkt werden.
Radonbäder
Radonbäder werden bei Patienten mit entzündlichen, degenerativen Gelenkserkrankungen durchgeführt. Im Zusammenspiel mit Trinkkuren und dem Aufenthalt in radonhaltiger Luft haben Radonbäder einen schmerzlindernden Effekt.
Sauerstofftherapie
Die Behandlung erzielt eine Steigerung des Sauerstoffgehalts im Blut und die Förderung der Leistungsfähigkeit des Organismus.
Schottische Duschen
Ist eine Wasserstrahlbehandlung mit einem warmen und zum Abschluss mit einem kalten Wasserstrahl.
Sollux
Rotlichtlampe zur lokalen Wärmebehandlung.
Solebad
Warme Bäder mit einem bestimmten Anteil an Salzen lösen schädliche Stoffe aus der Haut, fördern die Schweißabgabe und wirken durchblutungsfördernd. Es empfiehlt sich bei rheumatischen Beschwerden, Hautkrankheiten und Stoffwechselerkrankungen.
TENS
Ist eine transkutene elektrische Nervenstimulation, d. h., durch die Haut erreicht der Reizstrom die Nervenfasern und wirkt schmerzlindernd.
Thermalbad
Viele Kurorte haben heute Thermalbadelandschaften mit Schwimm-, Bewegungs- und Therapiebecken, Saunen, Dampfbädern, Massageabteilungen und vieles mehr. Wesentliche Faktoren der Heilwirkung sind auf den Wärmeeffekt und die Mineralienzusammensetzung des jeweiligen Thermalwassers zurückzuführen.
Terapuls
Ein elektromagnetisches Feld mit hoher pulsierender Frequenz schafft die Möglichkeit der tiefen Gewebeüberhitzung. Die Behandlung findet u. a. bei rheumatischen Gelenkentzündungen, Muskelkontraktur, chronischen Krankheiten der Mundhöhle, Nase und des Halses sowie bei Frauenkrankheiten Anwendung.
Trinkkur
Hauptindikationen sind Stoffwechsel-, Magen- und Darmerkrankungen, auch mit Anwendungen für Krankheiten des Bewegungsapparates kombiniert.
Ultraschall
Die mechanische Vibration erzielt eine Mikromassage und Tiefenerwärmung. Die Anwendung erfolgt bei Muskelkrämpfen, bei neuralgischen und verletzungsbedingten Beschwerden des Bewegungsapparates.
Unterwassermassage
Massage im Vollbad mittels Handmassage oder dosierbarer Wasserstrahldüsen bei Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Wechselbäder
Behandlung der Gliedmaßen mit wechselnd kaltem und warmem Wasser zwecks Anregung des Kreislaufes.